Von 1961 bis 1989 - Das Wichtigste zur Berliner Mauer
Mo 04.11.24 | 06:30 Uhr
32Jahrzehntelang war sie das Symbol der deutsch-deutschen Teilung. Die Berliner Mauer umschloss vom 13. August 1961 bis 9. November 1989 West-Berlin und zog sich als Schneise durch die gesamte Stadt. Die wichtigsten Fakten zur Mauer und zum Mauerfall.
Die Mauer-Geschichte in 250 Videos finden Sie auf berlin-mauer.de
Warum wurde die Mauer gebaut?
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sich die SED-Führung vorgenommen, in Ost-Deutschland ein sozialistisches System zu errichten, doch viele Bürger waren damit nicht einverstanden. Bereits vor der Gründung der DDR im Jahr 1949 verließen tausende von Menschen die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) in Richtung West-Berlin oder West-Deutschland.
Als die DDR die Grenze zur Bundesrepublik ab 1952 abriegeln ließ, flüchteten zahlreiche Menschen über die noch offenen Sektorengrenzen zunächst nach West-Berlin. Im April 1953 wurde daher das Notaufnahmelager Marienfelde eröffnet. Nach der Niederschlagung des Volksaufstandes in der DDR vom 17. Juni 1953 stiegen die Flüchtlingszahlen weiter an.
Zwischen 1949 und Sommer 1961 verließen rund 2,6 Millionen Menschen die DDR in Richtung Westen; das entsprach einem Sechstel der ursprünglichen DDR-Bevölkerung. Als die Zahl der Flüchtlinge im Juli 1961 mit über 30.000 Menschen den höchsten Stand seit Juni 1953 erreichte, beschloss die DDR-Führung die Grenzen endgültig zu schließen.
Wie sah die Mauer aus?
Am 13. August 1961 begannen Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) mit Unterstützung von Grenz- und Volkspolizei sowie unter Beteiligung von Betriebskampfgruppen damit, die Grenzübergänge zu den Westsektoren zu sperren. Sie zogen Stacheldraht, errichteten Barrikaden und setzten erste Betonpfähle.
In den Wochen danach errichteten sie die erste streckenweise noch provisorische Grenzmauer. In den 28 Jahren ihres Bestehens wurde die Mauer immer weiter perfektioniert. Es lassen sich drei große Abschnitte des Mauerbaus unterscheiden:
Erste Mauer-Generation (1961 - 1966): Sie bestand aus einfachen Hohlblocksteinen in Kombination mit Betonträgern. Als Übersteigschutz wurden mit Stacheldraht bewehrte Y-Abweiser montiert. Zusätzlich wurden in die obersten Betonträger Glassplitter einbetoniert.
Zweite Mauer-Generation (1966 - 1975): Im Jahr 1966 erließ der Ministerrat der DDR eine Verordnung über "Maßnahmen zum Schutz der Staatsgrenze zwischen der DDR und Westberlin". Dies hatte zur Folge, dass hinter der Mauer ein 100 Meter breiter Sperrstreifen errichtet wurde, der mit Stacheldraht und Panzergräben gesichert war. Dieses Grenzgebiet durfte nur noch mit einer Sondergenehmigung betreten werden. Zugleich begann der Bau der zweiten Mauer-Generation. Sie bestand aus breiten Betonplatten, die übereinander in H-Profile eingeschoben wurden.
Dritte Mauer-Generation (1975 - 1989): Im Jahr 1975 begannen DDR-Grenzpioniere mit dem Bau der "Grenzmauer-75", der dritten Generation der Vorderlandmauer. Sie war 3,60 Meter hoch und bestand aus vorgefertigten Fertigbauteilen, die über einen nach Osten gerichteten Fuß verfügten. Charakteristisch für diesen letzten und zu weltweiter Bekanntheit gelangten Mauertyp war die aus Betonasbest bestehende aufgesetzte Röhre, die als Übersteigschutz diente und jeweils drei Stützelemente miteinander verbunden hat. Dadurch erhielt die Mauer zusätzliche Stabilität.
Wie war der Mauerstreifen aufgebaut?
Auf 155 Kilometern verlief die Mauer um den gesamten Westteil Berlins. Da es in den ersten Jahren immer wieder Fluchtversuche gab, wurde die Mauer nach und nach zusätzlich mit einem tief gestaffelten Sperrsystem gesichert. Es bestand aus einer auf der Ost-Berliner Seite errichteten Hinterlandmauer, einem Signalzaun, sogenannten Flächensperren (zumeist Dornenmatten mit nach oben gerichteten Stahlnägeln), einem Kolonnenweg, auf dem die Grenzsoldaten patroullierten, einer Lichttrasse, die den Sperrstreifen in der Nacht taghell erleuchtete, einem geharkten Kontrollstreifen aus Sand, auf dem Fußspuren zurückblieben, einem Kfz-Sperrgraben und schließlich der eigentlichen Grenzmauer. Im Westen wurde die 100 Meter breite Grenzzone auch als "Todesstreifen" bezeichnet.
Wo verlief die Mauer durch Berlin?
Von 155 Kilometern Gesamtlänge verliefen etwa 43 Kilometer der Mauer mitten durch Berlin.
Von Süden nach Norden trennte die Mauer die Ost-Berliner Bezirke Treptow und Köpenick vom West-Berliner Bezirk Neukölln, Kreuzberg im Westen von Friedrichshain und Mitte im Osten, sowie Reinickendorf auf der West- und Pankow auf der Ostseite.
Die Mauer unterbrach acht S-Bahnlinien, vier U-Bahn-Stränge und 193 Straßen.
Wie wurde die Mauer gesichert?
Um die Mauer zu sichern und die Bürgerinnen und Bürger der DDR an der Flucht zu hindern, waren rund 11.000 Grenzsoldaten im Einsatz. Sie bewachten den Grenzstreifen sowie insgesamt 14 Grenzübergänge: acht davon zwischen West- und Ost-Berlin sowie weitere sechs zwischen West-Berlin und DDR-Territorium.
Kurz vor dem Mauerfall war die Mauer mit 300 Beobachtungstürmen gesichert. Dennoch gab es immer wieder Fluchtversuche. Einige waren erfolgreich, andere endeten tödlich. Anders als an der Grenze zwischen der DDR und dem Bundesgebiet gab es an der Berliner Mauer keine Selbstschussanlagen.
Wie viele Menschen versuchten, die Mauer zu überwinden?
Zur Zahl der Fluchtversuche von Ost nach West gibt es sehr unterschiedliche Angaben. Insgesamt sollen zwischen 1961 und 1989 rund 150.000 Menschen versucht haben, die innerdeutsche Grenze zu überwinden. Rund 40.000 soll die Flucht in den Westen gelungen sein. Sie gruben Tunnel, versteckten sich in eigens präparierten Autos, bauten Flugzeuge, U-Boote und sogar einen Heißluftballon. Doch für viele endete die Flucht mit dem Tod.
Seit 1975 war das Ministerium für Staatssicherheit (Stasi) verantwortlich für die Bekämpfung der Republikflucht. Den Stasi-Angaben zufolge gelang von 1976 bis 1988 rund 19.000 Männern und Frauen die Flucht in den Westen.
Am spektakulärsten waren die Tunnelbauten unter der Berliner Mauer. Der längste Tunnel war 145 Meter lang und verlief in zwölf Metern Tiefe unter der Bernauer Straße. 36 Menschen waren am Tunnelbau beteiligt. 57 gelang auf diese Weise die Flucht.
Wie viele Menschen starben an der Mauer?
Angaben zur Zahl der Mauertoten sind schwierig - weil derartige Todesfälle von der DDR-Führung stets verschleiert wurden. Ein gemeinsames Forschungsprojekt des Zentrums für Zeithistorische Forschung und der Gedenkstätte Berliner Mauer kam zu dem Schluss, dass mindestens 140 Menschen zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet wurden oder im Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben kamen [stiftung-berliner-mauer.de]. Darunter sind demnach 101 Flüchtlinge, die beim Versuch, die Grenzanlagen zu überwinden, erschossen wurden, verunglückten oder sich das Leben nahmen. Außerdem 30 Menschen aus Ost und West ohne Fluchtabsichten sowie ein sowjetischer Soldat, die erschossen wurden oder verunglückten. Und acht im Dienst getötete DDR-Grenzsoldaten, die durch Fahnenflüchtige, Kameraden, ein Flüchtling, ein Fluchthelfer oder einen West-Berliner Polizisten getötet wurden.
Darüber hinaus verstarben demnach mindestens 251 Reisende während oder nach Kontrollen an Berliner Grenzübergängen. Bereits vor dem Bau der Berliner Mauer kamen von 1948 bis 1961 mindestens 39 Menschen an der Sektorengrenze zwischen Ost- und West-Berlin ums Leben.
Auch an der innerdeutschen Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR, die sich über 1.400 Kilometer von der Lübecker Bucht im Norden bis zur deutsch-tschechoslowakischen Grenze bei Hof im Süden zog, sind Menschen zu Tode gekommen. Bis heute gibt es laut Stiftung Berliner Mauer aber keine exakte Zahl. Eine wissenschaftliche Studie der Freien Universität Berlin hatte die Zahl von 327 Opfern ermittelt. Diese Studie und die ihr zugrundeliegende Kategorisierung ist laut Stiftung Berliner Mauer aber umstritten. Sie geht von rund 650 Opfern des Grenzregimes insgesamt als Näherungswert [stiftung-berliner-mauer.de] aus. Diese Zahl beinhaltet auch die Menschen, die in der Ostsee zu Tode kamen.
Was führte zum Fall der Mauer?
Bereits seit den 70er-Jahren stellten immer mehr DDR-Bürger Ausreiseanträge. Ende der 80er-Jahre formierte sich außerdem eine breite Oppositionsbewegung in der ostdeutschen Bevölkerung, die die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der DDR vehement kritisierte. Auch die Sowjetunion unter Führung von Michail Gorbatschow hatte Reformen angemahnt, die die DDR-Führung jedoch nicht übernehmen wollte.
Als die ungarische Regierung am 28. Februar 1989 beschloss, die Grenze nach Österreich zu öffnen, stieg die Zahl der Republikflüchtlinge sprunghaft an. Bis zum 8. Oktober registrierte die Stasi über 53.000 Flüchtlinge.
Was geschah unmittelbar vor dem Fall der Mauer?
Seit Anfang September kam es in der DDR zu Massendemonstrationen, mit denen sich die Opposition im ganzen Land zu Wort meldete, um gegen die politischen Verhältnisse zu protestieren.
Weltweite Berühmtheit erlangten vor allem die Montagsdemonstrationen in Leipzig. Mit dem Ruf "Wir sind das Volk" lehnten sich weite Teile der Bevölkerung vor allem gegen die Vorherrschaft der SED auf. Gleichzeitig machten sich immer mehr Menschen auf den Weg nach Ungarn, um von dort über Österreich in die Bundesrepublik zu gelangen.
Unter dem Druck dieser Ereignisse verkündete die SED-Führung am 9. November neue Reiseregelungen. Daraufhin stürmten Massen von Menschen die Mauer. Erstmals seit 28 Jahren konnte man wieder frei von West- nach Ost-Berlin kommen. Die Mauer war geöffnet.
Wie wurde die Mauer abgerissen?
Abgerissen wurde die Mauer erst, nachdem die DDR endgültig zusammengebrochen war. Viele tausend Menschen, sogenannte Mauerspechte, brachen sich Souvenirs heraus. Teile der Mauer wurden weltweit verkauft. Auch durch neue Grenzübergänge entstanden immer mehr Breschen.
Grenzsoldaten fingen an, die Grenzsperren abzubauen. Im Juni 1990 begann an der Ackerstraße zwischen den Bezirken Wedding und Mitte der systematische Abbau der Grenzanlagen. Ende 1990 war die Mauer weitgehend abgerissen. Erste Mauerstücke wurden 1990 unter Denkmalschutz gestellt.
Wie wird heute der Mauer gedacht?
Zentraler Erinnerungsort ist die "Gedenkstätte Berliner Mauer" [stiftung-berliner-mauer.de] an der Bernauer Straße. Dort hatte die Mauer eine ganze Straße in einen östlichen und einen westlichen Teil zerschnitten.
Um an die vielen Mauerschicksale zu erinnern, ist an der Bernauer Straße ein kompletter Abschnitt des Grenzstreifens erhalten worden. Dort finden sich das Denkmal zur Erinnerung an die geteilte Stadt und die Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft sowie das Fenster des Gedenkens, das die Porträts der Maueropfer zeigt.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die zum Westteil der Stadt gehörte, stehen das Besucherzentrum und das Dokumentationszentrum mit einem Aussichtsturm. Von dort kann man den früheren "Todesstreifen" sehen.
Zu den Erinnerungsstandorten der Stiftung Berliner Mauer [stiftung-berliner-mauer.de] zählen aber auch die East Side Galllery, der Checkpoint Charlie und weitere.
Was ist von der Mauer geblieben?
Heute ist der ehemalige Grenzstreifen meist überbaut. In einigen Abschnitten ist er als Grünanlage oder Gedenkort Teil der Erinnerungslandschaft. Das Landesdenkmalamt Berlin führt eine Liste der unter Denkmalschutz stehenden Reste der Berliner Mauer [berlin.de].
Unter anderem finden sich auf dem Gelände der Stiftung "Topographie des Terrors" in der Niederkirchnerstraße Fragmente der Berliner Mauer [berlin.de]. Zwischen Ostbahnhof und Oberbaumbrücke erstreckt sich außerdem die 1,3 Kilometer lange East Side Gallery [stiftung-berliner-mauer.de]. Die sogenannte Hinterlandmauer wurde nach dem Mauerfall von Künstlern bemalt und wird deswegen häufig als die längste Open-Air Galerie der Welt bezeichnet. 2008/2009 wurde sie umfassend saniert. Dabei wurden die Bilder zerstört, um das Mauerwerk in Stand zu setzen. Anschließend haben viele der Beteiligten ihre Bilder erneut aufgemalt, andere weigerten sich, die Bilder neu zu malen.
Wer aufmerksam durch die Stadt geht, wird immer wieder auch auf einen schmalen Streifen aus Kopfsteinpflaster stoßen. Er markiert den früheren Verlauf der Mauer quer durch Berlin.
Sendung: rbb24 Abendschau, 05.11.2024, 19:30 Uhr
Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.
32. Antwort auf [Anwohner] vom 04.11.2024 um 22:26
"Wer's genau wissen will:"
...rechnet nicht die Todesfälle VOR dem Bau der "Mauer" mit ein.
Denn hier geht es nun mal nur um die Zeit der "Mauer" und nicht um die Jahre davor.31. Antwort auf [Claus] vom 05.11.2024 um 06:49
"Der Grundlagenvertrag hebelte das GG nicht aus. Jeder DDR-Bürger..."
Ihr Text hat bedauerlicherweise exakt NICHTS damit zu tun, was ich geschrieben habe.
Hier ging es ausschließlich um die Falschbehauptung die DDR sei nicht als souveräner Staat anerkannt worden.
Mit irgendwelchem Gedöns, das sie offensichtlich seit der Wendezeit belastet, hat das absolut nichts zu tun.30. Abgesehen von dem menschenverachtenden Mauersystem, was wahrscheinlich nur Deutsche in diesem Akribischen bauen können, gab es den Staat DDR ganz real: Eine Regierung, eine Hauptstadt - auch wenn die Ausrufung einer Stadthälfte dazu reichlich absurd war - und Menschen, die sich selbst als DDR-Bürger bezeichneten. Und das mit vollem Recht bis zum heutigen Tag hin.
Es ist immer noch die Tatsache der NICHT-Unterscheidung zwischen der puren Menschenverachtung, die sich auf DIESEM Gebiet der DDR zeigte und dem Staat DDR als solches, was immer noch in vielen Köpfen herumspukt und was unter anderem auch dazu geführt, dass viele DDR-Berufsabschlüsse im dann vergrößerten Bundesgebiet nicht anerkannt wurden.
Ein Paradox: In Filmen wird die Mauer zuallermeist aus "Westsicht" gezeigt, so, als hätte sie tatsächlich als Schutzwall gegen außen - gegen den Westen - existiert. Die Mauer als Filmkulisse hat ihre "Schauseite" in Richtung Westen, das bloße Stützgerüst zeigt in Richtung Osten.
29. Antwort auf [Jana] vom 04.11.2024 um 12:06
Also die deutsche Teilung, die wurde von den Allierten beschlossen.
Der Mauerbau, seine Ursache wurde hier im Artikel genannt, und stimmt zu 100%.
Übrigens wurde die Mauer 1961 von Machthabern der DDR gebaut, um die menschenverachtende "Käfighaltung" zu perfektionieren, übrigens gegen den Willen des Westens!28. Die Mauer hatte einzig und allein den Zweck, die Untertanen alternativlos an die Scholle zu binden. Inwieweit sich dieser Gedanke aus Feudalzeiten mit den Grundsätzen eines demokratischen Sozialismus in Einklang bringen lässt, mögen die bis heute hartnäckigen Apologeten dieses Monstrums mit sich selber ausmachen. Wie im Feudalismus existierte auch für manchen -renitenten- Bürger die Möglichkeit des Freikaufes; diskret gehandhabt und finanziert von westlicher Seite. Es sei darüberhinaus erwähnt, dass in dieser knallharten Rechnung natürlich den Personen, die wegen Behinderung bzw. aus Altersgründen als "Humankapital" uninteressant waren, also "Kostenfaktoren" darstellten, sehr wohl zugestanden wurde, das Land -ggf. dauerhaft- zu verlassen. Leider nahm die Gerontokratie in Wandlitz diese Möglichkeit nicht in Anspruch.
27. Ich bin 1961 geboren worden Ich hatte als Westberliner keine Probleme durch die Mauer.
Danach war Westberlin kaputt.
Habe micht trotzdem über den Mauerfall gefreut.
Die Alibi Politik der sozialen Marktwirtschaft hat sich ja dann auch schnell zum neoliberalen Raubtierkapitalismus entwickelt. Die nächste Stufe ist jetzt der sog. Anarchokapitalismus eines Musk und anderer Milliardäre sowie südamerikanischer Politiker und dem Trump Umfeld.
26. Antwort auf [Claus] vom 05.11.2024 um 06:49
Wo steht da irgendwas von "rosarot", von der Treuhand oder generell der Wiedervereinigung? Oder wollten Sie die Themen jetzt einfach mal loswerden, um vom Thema Berliner Mauer und Abschottung während der DDR auf was anderes zu lenken was Sie frustriert hat? Schreibt Ihnen übrigens ein Ossi, auch wenn das keine Rolle spielen sollte.
25. Antwort auf [Freund der Realität] vom 04.11.2024 um 22:36
Der Grundlagenvertrag hebelte das GG nicht aus. Jeder DDR-Bürger bekam sofort den Bundesdeutschen Pass sobald er in der BRD war. Das war keine Einbürgerung sondern man war Deutscher. Damit widerspricht sich Deine gefühlte Realität. Und es waren nicht 17 Mio DDRler die gefragt wurden ob man schlagartig Bundesbürger werden will. Es gab keine Volksabstimmung. Dann begann die Enteignung von DDR-Volkseigentum durch den Westen als Treuhand mit allen Folgen. Nichts war Rosarot
24. Antwort auf [Lupinho ] vom 04.11.2024 um 20:10
"Die Bundesrepublik hat die DDR nicht anerkannt."
Der Grundlagenvertrag vom Mai 1973 spricht eine andere Sprache.
"Die DDR nicht anerkannt" haben sicher die "Bild-Zeitung" und ihre zahlreichen "konservativen" Komplizen und Helfershelfer.
Völkerrechtlich gesehen war der Grundlagenvertrag die Anerkennung der DDR als selbstständiger und souveräner Staat seitens der Bundesrepublik Deutschland.
Nur alleine aufgrund dieses Vertrages haben fast 70 andere Länder diplomatische Beziehungen zur DDR aufgenommen. Das wäre kaum passiert, wenn man die vorliegenden Vertragsformeln nicht in ihrem Wortsinn anerkannt hätte.
Zugegeben, ob seitens der Bundesrepublik eine tatsächlich vollständige Anerkennung der DDR gemeint war, bleibt strittig, Tatsache ist aber, dass dieser Vertrag aus Außensicht eben diese Anerkennung beinhaltete.23. Antwort auf [Freund der Realität] vom 04.11.2024 um 18:52
Wer's genau wissen will:
Insges. wurden 26 DDR-Grenzpolizisten und Grenzsoldaten an der DDR-Grenze getötet. Sechs wahrscheinlich von der Westseite, 20 von eigenen Leuten bzw. anderen.
Noch genauer: siehe Wikipedia - Todesfälle DDR-Grenzer.22. Der antifaschistische Schmutzwall ist Geschichte und soll nie nie nie wieder errichtet werden "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
21. Antwort auf [Lupinho ] vom 04.11.2024 um 20:06
"Die NVA hieß bis 1956bKVP: Kasernierte Volkspolizei"
... und hatte bereits zum Zeitpunkt der Gründung der Deutschen Bundeswehr ungefähr eintausend mal so viele Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften, wie die "nva".
Die KVP war bereits hochgerüstet bis zum Stehkragen, da hat man den ersten 100 Freiwilligen der Deutschen Bundeswehr gerade mal Socken und Unterhosen ausgegeben.20. Antwort auf [Birgit] vom 04.11.2024 um 16:53
"Wenn man die Grünen nicht als angebliche Weltverbesserer immer stoisch gewählt hätte, würde es sehr viele Probleme heute nicht geben" Achso, deshalb die große Sehnsucht nach unfreien Wahlen, Meinungsunfreiheit, dem "schönen" Zonenkaffee, dem Schlangestehen bis zum "Ham wa nich", der Reiseunfreiheit, den Jugendwerkhöfen, der Schneekatastrophe 1979 wo nur die Scheißgrenze Strom zum Beleuchten hatte ... Vielleicht mal zum Arzt gehen? Oder in einer ddr-ähnlichen Diktatur dauerhaft ohne Rückkehr möglichkeit leben, wie in Rußland, Nordkorea, Kuba, Belorußland? Lieber schweigen über "Kommt die D-Mark nicht zu uns - gehen wir zu ihr"?
19. Antwort auf [Marc] vom 04.11.2024 um 16:47
Zitat: "Stimmt nicht, man schoss auf -und erschoss auch Grenzsoldaten der DDR seitens Westen oder Flüchtende. Auch da gibt es zahlen. Wird auch gern verheimlicht, passt nicht ins Bild heutzutage."
Kennen Sie z. B. die "Geheimseite" Wikipedia? Dort werden alle im Dienst getöteten DDR-Grenzer mit vollem Namen und Todesumständen aufgeführt, Marc.
18. Antwort auf [Birgit] vom 04.11.2024 um 16:53
Quatsch. Die Bundesrepublik hat die DDR nicht anerkannt. Zu allen übrigen Staaten bestanden in Westeuropa diplomatische Beziehungen. Es ist also ein Märchen, dass wir wegen Nichtankennung nicht in den Westen reisen durften.
17. Antwort auf [Marc] vom 04.11.2024 um 16:47
Notwehr?
16. Antwort auf [die Mark] vom 04.11.2024 um 13:12
Die NVA hieß bis 1956bKVP: Kasernierte Volkspolizei
15. Antwort auf [Birgit] vom 04.11.2024 um 16:53
"Heute verkauft man es alles anders herum."
So?
Tut "man" das?
Sie sagen also, dass "man" die unweigerlich festgelegten, und für jedermann frei zugänglichen, Daten vorsätzlich fälschen würde?
Wer tut sowas?
Wer ist dieses "man"?"ohne zu erwähnen das der Westen die DDR nicht als souveränen Staat anerkannt hatte und auch damit Reisen nicht möglich war. "
Ich sag mal so, der Grundlagenvertrag wurde 1973 ratifiziert, mehr muss man zu dem "nicht als souveränen Staat anerkannt" nicht sagen...14. Antwort auf [Marc] vom 04.11.2024 um 16:47
"Wird auch gern verheimlicht, passt nicht ins Bild heutzutage."
Inwiefern wird das "verheimlicht"?
Man kann diese Geschichte des einzigen von einem BGS Beamten erschossenen DDR-Grenzers völlig problemlos nachlesen. (Jener Beamte wurde, wie sie sicher wissen, dann Jahrzehnte später auch ermordet, von wem wohl...?)Auch die Geschichten der der Grenzsoldaten, die von ihren EIGENEN Kameraden bei deren Flucht erschossen wurden, sind binnen Sekunden zu finden.
Wo also, um für mich Klarheit zu erlangen, wird da "gerne etwas verheimlicht"?
Wo?13. Antwort auf [Klassenfeind] vom 04.11.2024 um 14:15
"...der Westen nicht..."
Das stimmt, wir lassen heute nur etwa genau so viele Menschen pro Woche (!) im Mittelmeer ersaufen, wie sie in 28 Jahren innerdeutscher Grenze starben... einfach nur, weil sie woanders leben wollen oder müssen... aber das sind ja nicht unsere "eigenen Bürger"... was also soll das? ist ja nur whataboutism oder wie heisst die Kampfphrase aller derjenigen, die "unsere Werte" vertreten? ;-)
Weitere Kommentare anzeigen
Kommentartexte aufklappen